Kuss und Umarmung, Deine Hildegard von Bingen

- eine Annäherung in Wort, Musik und Bild an die Berühmtheit des Mittelalters.


Es ist ungewöhnlich, wenn die Gedanken und das Leben einer Frau,
die vor 900 Jahren gelebt hat, unser Leben heute noch bewegt.
Bei Hildegard von Bingen (1098 – 1179) ist das der Fall.
Als zehntes Kind in eine adelige Familie geboren, erhielt sie
schon früh Bildung und wurde mit 38 Jahren Magistra eines Klosters.
Als sie mit 42 Jahren eine Vision bekommt, lässt der Papst diese prüfen
und bestätigt ihre Sehergabe.
Fortan erhält sie die Erlaubnis, ihre Visionen aufzuschreiben
und damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
Sie wird nicht nur Beraterin vieler geistlicher und weltlicher Würdenträger,
sondern berät auch einfache Menschen. Hildegard interpretiert zudem
liturgische Texte, beobachtet die Natur, benennt Missstände in Welt und Kirche,
komponiert, malt und sieht den Menschen als Geschöpf Gottes,
das „Himmel und Erde in sich selbst trägt.“ Krankheit entsteht, wenn
die im Menschen angelegten Naturgesetze in ein Ungleichgewicht kommen.
Cordula Sauter spricht Hildegards Vita, die durch Fragen und Gedanken
unserer Zeit ergänzt werden und liest ausgewählte Briefe von ihr.
Zudem werden Miniaturen von Hildegards Vision „Scivias“ mittels Beamer gezeigt.
Musikstücke auf dem Akkordeon runden ihre Annäherung an die Berühmtheit des Mittelalters ab.
Rezension zur Premiere: Rez.Bad.Zeitg.21.01.2022_Hildegard

Idee und Realisierung: Cordula Sauter | Regie: Manuela Romberg |

Mit freundlicher Unterstützung der Abtei St. Hildegard, Archiv.

„Das Projekt wurde gefördert durch ein Stipendium des Ministeriums für
Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.“